Zwei Leben by J M Dalgliesh

Zwei Leben by J M Dalgliesh

Autor:J M Dalgliesh [Dalgliesh, J M]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Hamilton Press
veröffentlicht: 2022-08-01T22:00:00+00:00


KAPITEL FÜNFZEHN

Tamara wartete bereits im Einsatzzimmer auf sie. Tom begrüßte sie, und Kerry ging zu ihrem Tisch. Cassie notierte etwas auf einem der Whiteboards und schaute dabei gelegentlich in ihr Notizbüchlein. Schweigend lächelte sie Tom zu.

„Wo ist Eric?“, erkundigte sich Tamara.

Gerade in diesem Moment eilte Eric mit dem Handy am Ohr herein. Offensichtlich redete er mit Becca. Wann immer er mit ihr telefonierte, senkte er die Stimme und vergrub das Handy fast im Gesicht, als wollte er sich dahinter verstecken. Aber wenn er in einer polizeilichen Sache am Telefon war, dröhnte seine Stimme durch den Raum.

„Ich weiß, ich weiß“, sagte er und schaute nervös zu Tamara, während er zu seinem Tisch ging und mit jedem Schritt langsamer wurde. „Ich muss aufl –“, er sah gequält aus, „Ich … ich muss auflegen.“

Er beendete das Gespräch, steckte das Telefon eilig ein und entschuldigte sich mit einem schwachen Lächeln bei Tamara.

Auch sie lächelte. „Alles in Ordnung, Eric?“

„Ja, ja … alles gut“, erwiderte er, ließ sich auf seinen Stuhl plumpsen und drehte sich so herum, dass er nach vorne schaute. Tamara war nicht überzeugt, bohrte aber nicht nach.

Stattdessen schaute sie sich um. Alle warteten gespannt auf die Nachmittagsbesprechung, abgesehen von Cassie, die immer noch schrieb. Tamara holte tief Luft. „Gut, Cassie braucht noch etwas, fangen wir inzwischen an.“ Sie sah zu Tom. „Wie ist es mit Natasha Crowe gelaufen?“

„Sehr gut“, antwortete Tom. „Sie hat offen eine außereheliche Beziehung zugegeben – mit Mark Stannard, einem lokalen Golfprofi, der selbständig als Trainer arbeitet, wenn er nicht an Turnieren teilnimmt. Wir haben die Beweise dafür, sie konnte es nicht abstreiten, aber meiner Meinung nach hat sie nichts zurückgehalten oder heruntergespielt. In ihren Augen war es eine praktische Beziehung, Stannard hat Bedürfnisse erfüllt, die Henry Crowe nicht interessierten.“

„Sexuelle?“

„Sieht so aus. Sie hat nachdrücklich darauf bestanden, dass die Ehe mit Crowe kein Problem für sie war und dass sie nicht die Absicht hatte, ihn zu verlassen, weder für Stannard noch für sonst jemanden.“

„Glaubst du ihr?“, fragte Tamara.

Er zuckte mit den Schultern. „Bis sie mir einen Grund für das Gegenteil liefert, ja.“

Als Cassie mit den Notizen fertig war, setzte sie sich. „Warum hätte sie ihn ermorden sollen? Ich habe ja gesagt, sie hätte nur warten müssen. Ihn um die Ecke zu bringen, wäre riskant, die Belohnung wäre immens, aber wenn sie erwischt wird, wäre alles aus. Es ist viel einfacher, nur abzuwarten.“

Tamara zog die Augenbrauen hoch. Cassie hatte recht. „Aber nicht jeder hat deine Geduld, Cassie. Manche wollen alles, und das sofort.“

„Hm, stimmt schon. Wäre ich an ihrer Stelle, hätte ich ihn schon längst abgemurkst.“

„Gut zu wissen, was dir so durch den Kopf geht, DS Knight“, warf Tom ein. Cassie zwinkerte ihm zu. „Sie hat uns gesagt, wo wir ihren Liebhaber finden, war ein interessantes Gespräch mit ihm.“ Neugierig neigte Tamara den Kopf zur Seite. „Als wir bei ihm angeklopft haben, ist er durch die Hintertür abgehauen.“ Tom zeigte auf Kerry. „Nicht, dass er weit gekommen ist.“ Kerry wurde rot und spielte nervös mit dem Stift in der Hand.

„Warum ist er geflüchtet?“, fragte Tamara.



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